Eine weitere schwierige Zeit hat mein Leben die letzten Wochen umhüllt. Ich habe es schon öfter erwähnt, das Leben läuft in Zyklen ab; auf Phasen in weiter Höhe folgt meist dass abtauchen in eine tiefer liegende Ebene. Jetzt scheint das Pendel wieder umzuschwingen und ich tauche wieder auf. Warum das so wichtig für mich war und was ich dabei gelernt habe, darüber geht es in diesem Eintrag.
Das große Ganze im Blick
Das diese Zeiten auf fast allen Ebenen für uns derzeit herausfordernd, intensiv und aufrüttelnd ist, muss ich glaube ich niemanden sagen. Die Welt und wir als Menschheit befinden uns in einem fundamentalen Wandlungsprozess, der alles Angestaubte aufrüttelt und abwirft, was veraltet ist, nicht mehr funktioniert und uns in unserer wahren Fülle zurückhält. Dass dies kein einfacher Prozess ist, scheint auf der Hand zu liegen.
So ist auch jeder von uns gerade auf seinem eigenen Weg der Neufindung und Neuausrichtung. Um dabei der eigenen Wahrheit näher zukommen, bringt uns das Leben mit all den Unterbewussten Dingen von uns in Kontakt, die versteckt und außer unseres normalen Bewusstseins lagen. Das können tiefe Emotionen sein, Urteile und Wertungen die wir in unserer Kindheit aufgesogen haben oder die wir später geformt haben oder aber körperliches Ungleichgewicht, alte Wunden und Traumata.
In diesen Phasen erleben wir genau diese Dinge aus erster Hand, ungefiltert und ohne Möglichkeit, mit gewohnten Mustern, weiterhin diese Dinge zu verleugnen, sie wegzurationalisieren oder mit Suchtmitteln zu betäuben. Dann kann sich das Leben so anfühlen, als würde einem die sprichwörtliche Decke auf den Kopf fallen, denn die gesamte Struktur, das Gefühl der (vielleicht auch illusorischen) Sicherheit und dem vom Ego vorgegebenen Gedanken „ich weiß schon wo es lang geht“, werden plötzlich vom Leben zu nichte gemacht. Nicht weil einen das Universum für seine negativen Gedanken, angehäuftes Karma oder vergangenen Leben bestrafen will, sondern weil es unser höchstes Wohl zum Ziele hat.
Die Dunkle Nacht der Seele
Diese Phasen kann man (wie ich es auch schon vorher getan habe) als Dunkle Nacht der Seele beschreiben. Eine Zeit im Leben, in der spirituellen Entwicklung, in dem scheinbar alles vertraute, als Wahrheit angesehene, wegfällt. Oben ist unten und rechts ist links. Das Leben ist aus seiner scheinbaren geraden Linie ausgebrochen.
Das kann schleichend passieren oder durch einen plötzlichen Schicksalsschlag auch sehr direkt. Man merkt nur irgendwann eindeutig „Irgendwas stimmt hier gerade nicht mit mir“. Ich benutze hier Worte wie Dunkelheit und Finsternis um den gefühlten Zustand in dieser Zeit zu beschrieben. In kleinster Weise sollen, das abwertende Bezeichnungen für diese sehr wichtige Zeit im Leben jedes Menschen sein. Man kann das zwar als Depression beschrieben und sicherlich haben beide große Gemeinsamkeiten, doch es „nur“ als Depression zu sehen, spricht dieser Erfahrung sein großes Heilungs- Bewusstseinserweiterndes und Herzöffnendes Potenzial ab.
Mit dir ist also alles in Ordnung, du lernst dich nur vielleicht zum ersten Mal in deinem Leben wirklich kennen. Dabei bist du bist nicht Leid, Schmerz und Dunkelheit. Das sind die Facetten die sich um das „begrenzte Selbst“ gelegt haben und die jetzt schichtenweise abfallen. Du bist was darunter verhüllt liegt. Das ewig strahlende Licht deines göttlichen Bewusstseins.
Wenn alles wieder von vorne losgeht
Als ich vor fast genau 2 Jahren von meiner Südostasien Reise vorzeitig zurück kam, war ich gefühlt in den Tiefen der Dunklen Nacht und es war eine sehr schwierige Zeit, in der ich jedoch auch innerlich mehr gewachsen bin, als jemals zuvor. Und das ist wahrlich eine Untertreibung. Im Frühjahr diesen Jahres schien sich dann ein spürbarer Wandel vollzogen zu haben. Viel mehr Leichtigkeit und Freude war spürbar, wo dies vorher nur periodenweise zutraf.
Ein großer Heilungszyklus hat zu diesem Zeitpunkt sein Ende gefunden und eine neue Zeit hat in meinem Leben begonnen. Die letzten Woche, Monate, sehe ich verstärkt (ja, gerade der Jahreszeitenwechsel spielt hierbei eine große Rolle) dass ich wieder in dieser Dunklen Nacht bin.
Und um es hier auch noch mal deutlich und klar zu machen. Das ist vollkommen Okay und ein wertvoller Teil des Inneren Wachstums. Es ist menschlich sich nach den Highs zu sehen und es als Fehler anzusehen, als persönliches Versagen, wenn man nicht immer super gut drauf ist. So merke ich auch immer wieder in mir die Urteile des Egos, das diesen Zustand als unannehmbar und als zu überwinden ansieht. Doch es ist genau diese Bewertungen von Hochs und Tiefs, die durch diese als extrem wahrgenommen Phasen der Dunklen Nacht, aufgelöst und zertrümmert werden. Es ist was ist, ob gut ob schlecht ob hell ob dunkel, in der Erfahrung unseres ewigen Seins ist alles Eins.
Auf jeden Fall wurde mir auch erst jetzt klar, dass die Dunkle Nacht der Seele nicht unbedingt ein singuläres Ereignis (danke Victor Oddo) bleiben muss, sondern mehre Phasen, auch in verschiedenen Intensitäten sein kann. Es fühlt sich bei mir gerade um längen nicht so finster wie davor an, doch es hat dennoch gleiche Eigenschaften.
- Ich werde mit meinem Lebenssinn, meiner Ausrichtung im Leben konfrontiert und hinterfrage dabei meine Rolle im ganzen
- Durch Suchtartiges Verhalten versucht ein alter Schutzmechanismus in mir, mich vor der Leere und Finsternis in mir abzulenken und abzuhalten.
- Urteile und Bewertungen über mich als Person werden sichtbar und werden hinterfragt. Es wird an Glaubenssätzen abgebaut was nicht mehr förderlich ist.
- Ich verbringe mehr Zeit als sonst alleine und schätze die Zeit mit mir alleine. Alles andere ist oft überfordern und es ist schwierig mich auf viele neue Leute einzulassen.
- Das geht einher mit dem Gefühl von Empfindlichkeit, Zerbrechlichkeit und Fragilität. Aus dem Grund auch der Selbstschutz in der Stille. Wie ein Vogel mit gebrochenem Flügel muss ich mich erst ausruhen, aufpäppeln um dann wieder mit gespannten Flügeln in das Leben zu fliegen.
- Ein große Gefühl von Verlorenheit und Unsicherheit. Wo geht es hin? Wer bin ich? Was soll das ganze überhaupt?
- Bewertungen und innere Urteile halten mich oft davon ab kreativ und produktiv zu werden. Wenn ich es dann jedoch tue, ist es dann eine sehr heilende und lösende Erfahrung
Es wird also kräftig am Gerüst des „Ich“ gerüttelt. Grundlegend werden alle Ebenen des Seins durchleuchtet, überprüft und neu geordnet. Diese Phasen sind also rückblickend immer ein wahrhaftiges Geschenk, was einen zu einer erfüllteren, friedvolleren, liebevolleren und entspannteren Wahrnehmung geleitet.
Die Angst vor der Leere
Eine große Metapher, die dieser Zeit eine besondere Eigenschaft gibt, ist das Gefühl der Leere. Es ist auf der einen Seite das als leer empfundene Selbst (Ego), das nicht mehr in der gewohnten Qualität zu spüren ist, sich nicht mehr so anfühlt wie vorher, sondern so, als würde etwas fehlen. Die Leere kann auch das eigene Leben umschreiben. Das was einen vorher noch einen Sinn gegeben hat, löst sich auf, das was einem vorher Befriedigung und Erfüllung geboten hat, fühlt sich jetzt nur noch hohl und unbefriedigend an.
Doch so wie ich es empfunden habe, gibt es noch eine viel wichtigere Ebene der Leere, man könnte vielleicht auch Stille oder Ewigkeit dazu sagen, sie kommen der Wahrheit dieser Stille näher, da diese Worte eher eine positive Assoziation hervorrufen. Dennoch ist es etwas was ich jetzt immer weiter erforsche und kennenlerne, wie in meinem letzten Blogeintrag auch schon beschrieben.
Diese ewige Leere, wie ich sie jetzt beschrieben werde, ist ein Schlüssel, den es in dieser Zeit zu verstehen gibt. Sie kann Türen der Bewusstseinserweiterung öffnen, wie nichts vergleichbares. Gleichzeitig stellen sich einem hier aber auch die größten inneren Widerstände entgegen. Umso tiefer man also in sich abtaucht, umso mehr man sich spürt, wahrnimmt und wertfrei und liebevoll annimmt, desto mehr verbindet man sich mit dieser ewigen Stille, die ein großes Geschenk in sich hält.
Der Weg nach Hause
Doch genau gegen das Gefühl der Leere habe ich in letzter Zeit ganz starken Widerstand gespürt. Das Ego will nicht in diese Meer aus ewiger Stille eintauchen, nicht eins werden mit dem Ruf der Seele. Es sieht in der Leere die Verkörperung all dessen gegen das es anzukämpfen geht. Es sind die düsteren Schatten der Vergangenheit die es in der Stille sieht, es ist eine Bedrohung der Ordnung und Struktur der gewohnte Bahnen. Es fürchtet in dieser Leere sein Ende und wie jedes bedrohte Leben, kämpft es bis zum letzten Atemzug um seine Existenz. Durch diesen Schutzmechanismus bleibe ich also auf trab und schaue nicht zu tief in die Leere. Früher konnte ich mich so selbst vor unangenehmen, verletzenden und überfordernden Erfahrungen und Emotionen schützen.
So bleibt das Ego immer getrieben, lässt sich nicht zur Ruhe bringen, still und bewegungslos werden. Weg von der Leere, auf das sie gefüllt wird mit irgendwas, was von der Ewigkeit ablenkt, der bodenlose Tiefe. Für mich hat sich das stark durch Berieselung ausgedrückt. Durch passives konsumieren von Unterhaltungsmedien wird man in andere Geschichten und Realitäten gebracht, vergisst die einen umgebene ewige Leere und der Status quo kann weiter aufrecht gehalten werden, wenn auch nur für den Moment.
Gleichzeitig ist das die Abscheu des Egos von Langeweile und Herausforderungen.
„Bevor mir langweilig wird, surfe ich lieber rum, immer auf der Suche nach dem nächsten High. Bevor ich einen Song schreibe der nicht so gut wird, wie er in meinem Kopf ist, lasse ich das ganze lieber. Bevor ich ein Video filme, dass nichts Weltbewegendes mitzuteilen hat, lasse ich die Kamera lieber aus. Bevor ich still werde, in mich kehre und mich wirklich mit allen Facetten wahrnehme, stelle ich die Lautstärke lieber höher und schaue anderen zu.“
Doch diese ewige Stille ist das zu Hause nach dem wir suchen, die Erfüllung nach der wir uns sehnen und die Verschmelzung mit unseren multidimensionalen Selbst. Der Himmel auf Erden, das Einswerden mit der Unendlichkeit. Dieses Paradoxon macht es so schwer zu sehen und als den wahren Weg zur eigenen Wahrheit zu erkennen. Der Ort von dem uns das Ego am meisten abhalten will, ist der Ort, an dem es erlöst wird und wir frei werden. Was Eckart Tolle als „Jetzt“ popularisiert hat und wovon viele mystische Traditionen schon lange erzählen und durch Praktiken wie Meditation versuchen zu erreichen.
Der Weg aus der Dunkelheit heraus
Was habe ich jetzt also getan, was könnt ihr da draußen tun, um aus dieser Situation das beste zu machen und gestärkt hervor zu gehen?
In meinen Augen ist das wichtigste zu erst einmal ehrlich mit sich zu sein, sich einzugestehen, wo man gerade ist, was man gerade wirklich fühlt und denkt. Man kann viel drum rum argumentieren und wegreden, doch es ändert nichts an dem was einem genau ins Gesicht schaut.
Alleine diese Ehrlichkeit sollte schon einmal mehr Klarheit und Leichtigkeit bieten. Oft ist der ganze Körper angespannt wenn es darum geht, gegen etwas anzukämpfen, sei es innerlich oder äußerlich. Wenn man dann sieht, dass das gerade gar keine Notwendigkeit hat, entspannt sich alles und der Atmen kann wieder den ganzen Körper erfüllen.
Dann will ich euch eigentlich nur noch einen Prozess mitgeben, der wahrscheinlich wichtigste von allen und der jenige, welcher mir am meisten gegeben hat und das ist die Wiedervereinigung mit dem Inneren Kind.
Das Innere Kind ist unsere Essenz, man kann auch sagen die Personifizierung unserer Seele, unseres ewigen Selbst, unsere Unschuld. Es ist gleichzeitig eine Repräsentation unserer Erlebnisse unserer Kindheit. Da es in jeder Kindheit Mangel, Verletzung, Leid und Scham gibt, finden diese sich auch im Inneren Kind wieder. Dabei ist nicht das Innere Kind in seiner Ewigkeit verletzt, man könnte sagen, es ist das verletzte Innere Kind, was diese Torturen erlebt habt.
Wie fühlt es sich an das zu lesen? Welche Gedanken und Gefühle tauchen dabei auf? Spüre in dich und nehme wirklich wahr, wie sich diese Beschreibung deiner Kindheit anfühlt.
Spürst du in dir Widerstand, Gedanken der Ablehnung gegen das gelesene? Spürst du tief in dir Gefühle die sich regen? Lösen sich vielleicht Tränen der Erkenntnis? Je nachdem welchen Kontakt zu deinem Inneren Kind hast, wird deine Reaktion eine andere sein. Oft ist es die Verleumdung des eigenen Schmerzes, vor allem dem aus der Kindheit, der das Innere Kind auf Abstand hält. Die Dunkle Nacht bringt uns in direkte Konfrontation mit diesem Schmerz und damit auch mit dem Inneren Kind. Es liegt nun an uns wie wir damit umgehen.
Wenn wir lernen uns liebevoll unserem Inneren hinzugeben, uns durch schwierige Erlebnisse und Gefühle begleiten und dabei immer unser Inneres Kind an der Hand oder im Arm halten, dann erlebt man auch in den schwierigsten Phasen Unterstützung und Erfüllung. Ich habe mehrere Videos zu dem Thema gefilmt und würde ich diese sehr ans Herz legen, wenn das Thema für euch neu ist.
In der Dunklen Nacht mit meinem inneren Kind zusammen zu wachsen, bleibt immer noch eins der wundervollsten Dinge in meinem Leben. Nicht nur weil sich der Umgang mit mir selbst dadurch zu mehr Liebe gewendet hat, sondern auch weil diese nach außen noch mehr geteilt werden kann. Egal wie dunkel die Zeit war, ich hab das Innere Kind gehalten, mich in all dem emotionalen Turbulenzen begleitet und unterstützt und so ein Gefühl von Selbstbewusstsein erhalten, wie ich es nie vorher kannte.
Jeder Kreis schließt sich perfekt
Dieser Weg ist also nicht immer einfach zu gehen, nicht immer leicht zu verstehen. Umso weiter ich gehe, desto mehr verstehe ich und vor allem verinnerliche ich. Deswegen sind diese Zeiten der Dunklen Nächte so kostbar. Sie führen einen an den Rand des Vorstellbaren, der eigenen Realität und empfunden Grenzen. Es lösen sich immer mehr Schichten und immer mehr Klarheit bleibt zurück.
Ich hoffe dass jeder von euch diese Zeiten der Verwirrung, Unsicherheit, Emotionaler Turbulenzen und Herausfordernder Momente so gut es geht wertschätzen kann und lernt, mit ihnen zu wachsen, sich zu neuen Höhen der Erkenntnis treiben zu lassen und das goldene Herz sich immer weiter öffnen lassen, das Licht der ewigen Liebe immerhell erstrahlend.
Es wird etwas neues geboren, etwas so wundervolles und strahlendes, das wir es jetzt nicht mal in unserer kühnsten Fantasie vorstellen können. Der Prozess dahin fühlt sich oft schwierig und intensiv an. Doch auch diese Urteile und Vorstellungen lösen sich nach und nach auf. Es sind nur Bewertungen des uneingeweihten Egos, dass nicht die Schönheit sehen kann, dass sich vor seinen Augen entfaltet.
Niemand von uns ist alleine in diesem Prozess und es ist meine höchste Intention, dass diese Worte eurem Leiden ein wenig Linderung geben konnten und eure Verwirrung und Verlorenheit mehr Klarheit und Verständnis geben konnten.
Ich liebe euch alle und bin mehr als dankbar mit euch im Austausch zu sein,
euer Tim
10 Comments
Lieber Tim,
durch diesen „zufällig“ gefundenen Artikel fühle ich mich gerade verstanden und das tut mir sehr gut. Ich befinde mich gerade mittendrin und deine Zeilen machen mir Mut, dass das, was hier passiert dienlich ist. Das hat meinen inneren Widerstand schon ein bisschen reduziert. Danke dir, du liebe Seele 🙏
Lieber Tim,
danke für diesen tiefgreifenden Beitrag.
Ich habe eine mitgebrachte körperliche Herausforderung mit grossen körperlichen Schmerzen
und Vernichtungsgefühlen mit Phasen von Todesangst.
Ich erlebe dann starke Brennschmerzen das Gefühl von tiefer Isolation und Angst .
Das ist jetzt seit ung.10 Jahren so.
Es fühlt sich wie Hölle an.
Was kann ich tun?
Es gibt auch keine schulmedizinische Therapie die nicht nur unterdrückt und mein Bewusstsein negativ beeinflusst.
Hallo Heidrun,
erstmal danke und Mitgefühl für deine Situation. Vielleicht währe das Thema „Entwicklungstrauma“ bzw. generell Achtsamkeitsbasierte Traumatherapie im Sinne von Somatic Experiencing (SE) bzw. NARM (mit Buchempfehlung „Entwicklungstrauma heilen“ von Laurence Heller). Beides hat für mich viel Klarheit in scheinbar unveränderbare, leidvolle Zustände gebracht und zeigt durch achtsame, unterstützende Begleitung Wege zur Aufarbeitung und Heilung auf.
Ansonsten kannst du mir auch noch mal eine private Nachricht schreiben.
Alles gute,
Tim
Hallo Tim,
vielen Dank für diesen tollen Beitrag! Ich bin gerade in einer unruhigen Nacht und die Gedanken spielen verrückt.
Auch körperlich wechselt es zwischen Spannung und Entspannung.
Dein Beitrag half mir dabei wieder Vertrauen und Zuversicht in den schönen Prozess zu bekommen, da man in den Phasen ja starke Zweifel bekommt.
Auch die Einsicht das es immer wieder solche Phasen gibt und diese Phasen auch sehr unterschiedlich verlaufen können, gab mir eine gewisse Ruhe und Vertrauen zurück.
Nochmals vielen Dank für diesen tollen Beitrag!
LG
Stefan
Diese dunklen Zeiten sind normal. Meine schlimmste Zeit war mit ende 30. Die war so schlimm, dass meine Haare in weniger als 12 Monaten komplett grau geworden sind. Die waren vorher dunkenbraun! Aber am Ende bin ich dadurch sowas von erwachsen und gelassen geworden, dass es sich anfühlt als wäre man von einem klapprigen VW Golf in einen 7er BMW umgestiegen.
Ware Liebe will geprüft sein und da hilft nur durchhalten. Du weißt doch, wen Gott liebt, den prüft er auch ganz ordentlich.
Also durchhalten, es lohnt sich. Wirklich!
Gruß
Lieber Tim.
Ich danke Dir von Herzen.
Seit Herbst 2016 verstand ich mich plötzlich selbst nicht mehr. Angefangen hat alles mit einer Panikattacke. Die aus dem Nichts kam und keinen Auslöser zu haben schien.
Doch in dieser Zeit kam wieder verstärkt die Zuwendung mir selbst zu.
Ich fühle mich oft noch unwohl wenn dieses unruhige Gefühl in mir auftaucht. Es suggeriert mir, dass alles keinen Sinn hat. Wozu noch leben und das obwohl ich 2 Kinder habe. Das war erschreckend für mich. Grund zur Ursachenforschung also. Wo bin ich wohl gelandet… Genau beim inneren Kind.
Doch Deine Worte in diesem Artikel haben wir gezeigt, 1. dass es wohl nicht nur mir so geht und ich jetzt nicht irgeneine psychische Krankheit habe und 2. Was zur Hölle eigentlich grade mit mir los ist!
Danke für das „Licht anknipsen“
Sandra
Lieber Tim,
gestern bin ich auf „dich gestoßen“ und habe mir nun schon ein paar deiner Videos angeschaut und in deinem tollen Blog geschmökert. Mir gefallen deine Beiträge außerordentlich gut. Ich spüre große Ressonanz. Danke dafür und dass du den Mut hast, dich in deiner Größe zu zeigen. Danke!
Ich bin auch schon seit langer Zeit auf dem Weg der Selbsterforschung und folge meinem Drang (eigentlich muss es eher heißen, ich muss dem folgen, denn im Grunde habe gar keine andere Wahl…;-)) nach Freiheit im Sinne von „mich als all das zu erkennen, was ich bin und dadurch nicht mehr getrieben zu sein, diese Erkenntnis zu suchen“. Ein befreites und offenes Ja in jedem Moment meines Lebens zu allem zu haben, was gerade ist – so stelle ich mir momentan diese Freiheit vor.
Deine Beiträge zum Thema „Unendlich Sein“ (mir gefällt dieser Begriff :-)) sprechen mich auch deshalb so an, weil du dabei so beides von dir zeigst. Dich als Tim und dich als Präsenz. So empfinde ich es jedenfalls und das gibt mir ein Gefühl von echter und unschuldiger Begegnung. Ich beginne nicht darüber nachzudenken und nachzuspüren, was dieser Tim da vielleicht noch von mir will, sondern kann dir einfach zuhören. Das geht mir übrigens auch bei Adyashanti so, den ich zur Zeit als „meinen Lehrer“ auserkoren habe. Der ist für mich auch einfach nur da ohne etwas zu wollen als das zu tun, was er tun will/muss/kann.
Zu deinem aktuellen Blogeintrag: O ja, ich denke auch, dass diese dunklen Nächte immer wieder dazu gehören zum Prozeß der Selbsterforschung. Ich erlebe das auch so. Und jedes Mal sind sie anders. Ich habe dieses Mal etwas gebraucht, um zu erkennen, dass es wieder eine solche Phase ist, in der ich stecke. Denn plötzlich habe ich in mir so einen Drang nach „gar nichts tun“, „ganz für mich sein und nichts finden, was mich befriedigt – außer die Stille“ und „alles geschehen lassen und mich treiben zu lassen wie ein Kind“. Als Freiberufler im kreativen Bereich verunsichert mich das schwer. In mir tobt die Frage, wovon ich bitteschön leben soll, wenn ich nicht produktiv bin und dass ich so auch nichts verdiene. Im wörtlichen Sinne auch nichts verdiene. Und wohin führt mich das? Zu der Erkenntnis und dem Gefühl, dass man einfach schon deshalb wert ist und alles Glück verdient hat, weil man extistiert und sein Leben lebt. Dass man nichts Spezielles tun muss, um seine Daseinsberechtigung zu rechtfertigen…darum scheint es zu gehen. Und dann kommt hinzu dieses „nichts befriedigt mich“. Dadurch werde ich konfrontiert mit heftigen Gefühlen von selbstverschulderter Einsamkeit, ungesehen und ungeliebt sein, beziehungsunfähig sein, nicht …etc.
Sehr geholfen hat mir da, dass du mich daran erinnerst hast, dass es nicht das ist, was wir wollen und wünschen, was das Leben uns gibt, sondern das, was wir brauchen. Das hat augenblicklich mein inneres Gefühl von Zerissenheit verändert und mich wieder zentriert. Ich kann den Moment und mich gerade wieder gut annehmen. Danke auch dafür.
Witzigerweise funktioniert die Figurenentwicklung beim kreativen Schreiben auch genau nach diesem Prinzip. Die Figuren verfolgen ein „Want“, weil sie denken, das ist das, was sie glücklich macht und dabei ist es das „Need“, was ihnen wirklich helfen würde in ihrem Konflikt… .
Bist du eigentlich auch als Coach tätig?
Liebe Grüße,
Juliane
Herzlichen Dank für deine Worte, leibe Juliane. Das höre ich wirklich gerne 🙂
Das mit dem Coaching ist in Arbeit und nimmt immer mehr Form an, braucht aber noch seine Zeit.
In dem Sinne wünsch ich dir auch ganz viel Leichtigkeit, Klarheit und Vertrauen in den Prozess.
Du hast mich sehr inspiriert…vor allem deine grosse Ehrlichkeit mit soviel starker Zerbrechlichkeit! Mein kann deine Worte spüren und weiß um die Wahrheit.
Vielen Dank und sei herzlich umarmt!
lieber tim
danke , der bericht hilft wieder etwas ,
mein ego fragt wozu das alles gut ist ,
aber mein herz , weiß alles
grosses danke lieber tim