Im folgenden Text werden wir in die abstrakten, nicht-physischen und oft unerklärlichen Ebenen der Seele eintauchen um uns selbst, unser Leben und unsere wahre Natur besser verstehen zu können. Schaue einfach, wie du dich beim Lesen fühlst, welche Reaktion du erlebst und unterscheide dabei (wenn es geht) ob diese Reaktionen vom Verstand, vom Ego kommen oder aus einer anderen Ebene.
Die höchste Wahrheit des Lebens ist, das alles verbunden, alles eins ist. Wir erleben uns als (durch die Wahrnehmung des Egos) voneinander getrennte Wesen, als ein Sandkorn in einer riesigen Wüste. Eine treffendere Analogie wäre, dass wir als Wassertropfen im Ozean, zwar eine klar erkennbare und individuelle „Grenze“ zu allen anderen Tropfen haben, doch wenn wir von weiter oben auf den Ozean schauen, sehen wir nur eine unendliche Einheit in konstanter Bewegung und Harmonie. So verhält es sich auch mit unserem Leben und unserem Verhältnis zum Rest des Planeten und des Universums.
Wir sind also gleichzeitig ein Individuum, mit Persönlichkeit, Wünschen und einer Geschichte UND gleichzeitig sind wir auf höchster Ebene ein untrennbarer Teil eines unendlichen, energetischen Ozeans, der über die Jahrtausende viele Nahmen bekommen hat. Ob einfach Universum, Unendlichkeit, Quelle, Buddha der Gott. Wichtig ist nicht der Name den wir dafür haben, sondern unsere Verbindung und unser Erleben als ein Teil dieser Realität.
Wir sind also zu jeder Zeit gleichzeitig ein individuelles Wesen mit einer Wahrnehmung, die durch unser Ego beeinflusst ist und eine unendliche Seele, die sich als Teil von allem erlebt und aus dieser Einheitsperspektive das Leben erlebt. Nur selten haben wir einen bewussten Zugang zu dieser höheren Ebene, doch es ist ja genau das, was der Weg der Selbsterkenntnis in der modernen Spiritualität uns anbietet.
In unserem Gleichnis sind wir also der Ozean, der in all seiner Pracht und unendlicher Weisheit und absoluter Liebe existiert. Es erwachte der Wunsch, den Ozean in all seinen Facetten und Möglichkeiten aus einer anderen, etwas distanzierten und getrennten Perspektive zu erleben. Sozusagen die „Geburt der Seele“. Um sich als ein individueller Teil vom „Gottes-Ozean“ zu erleben entsteht eine Aufteilung und auf einmal erlebt sich der Ozean als Welle, als ein individueller Ausdruck etwas größeren. Um zu erfahren, was es heißt eine Welle zu sein, passiert eine weitere Trennung und das Erleben als Wassertropfen erwacht. Man kann also sagen, dass es verschiedene Stufen der Einheit gibt, des „Einssein“ mit der höchsten Wahrheit.
Unsere Seele hat also genau dieses Leben gewählt, um Erfahrungen als getrenntes etwas zu erleben, um aus der Erfahrung der Getrenntheit wieder zurück in das Erleben als Teil der unendlichen Einheit zurückzufinden. Erst wenn wir wissen was wir nicht sind, können wir tatsächlich erkennen, was wir sind. Nun werden unsere Geburtsumstände, Eltern und damit einhergehende Prägungen, Konditionierungen und genetischen Informationen gewählt und damit auch die weitere Entwicklung aus dieser Trennung und Prägung heraus zurück in die Wahrheit der Seele. Verkörpert in dem wunderbaren Körper, der wir sind, mit all den Facettenreichen Eigenschaften, Talenten und Begabungen, die uns ausmachen.
Also noch weiter ergänzt, sind wir ein individueller Mensch, erfüllt durch die ewige Seele, die wiederum untrennbar verbunden mit der höchsten Ebene der Einheit und Perfektion existiert. Was das ganze noch abstrakter und schwerer mit dem Verstand zu begreifen macht, ist, dass all diese Dinge gleichzeitig auf allen Ebenen passieren.
Diese Weltbetrachtung ist für mich das Ergebnis aus jahrelanger spirituellen Erforschung und ist ein Teil meiner Wahrheit, der auch dir vielleicht neue Impulse zur Selbsterfahrung bietet. Es geht hiermit nicht darum, eine neue „Weltanschauung“ als DIE Wahrheit zu verkaufen, sondern ganz im Sinne der modernen Spiritualität eigene Antworten und Erkenntnisse zu finden, die manchmal auch abseits vertrauter Anschauungen liegen. Wie auch sonst, behalte das, was sich für dich richtig und stimmig anfühlt und lasse erstmal liegen, was ein unwohles Gefühl zurücklässt. So oder so hinterfrage und betrachte dich dabei und sei immer offen für neues.
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