Lichtarbeit ist eine Bezeichnung aus der spirituellen Szene. Das ganze beschreibt in meinem Verständnis den Weg der Selbsterkenntnis und Bewusstwerdung in sich selbst um diese neue Freude, Klarheit, Liebe und inneren Frieden mit der Welt zu teilen. Ob aktiv durch die eigene Arbeit oder den wertschätzenden und liebevollen Umgang mit den Menschen in seiner Umgebung oder passiv, durch die Heilung, positiven Intentionen und Transformation in seinem Leben, die auf größerer Ebene dann Teil der Veränderung aller wird.
Alles ist verbunden, alles ist eins. Ob man jetzt also seinen eigenen Weg der Selbsterkenntnis als eine Bereicherung für das eigene Leben sieht oder im größeren auch als ein Geschenk und Bereicherung für die Welt als Ganzes, kann einen großen Unterschied machen. Wir gehen alle durch diese Veränderungsprozesse. Der Unterschied ist nur, wie bewusst dieser erlebt wird. Umso mehr wir uns diesem Weg zur inneren Harmonie und Ganzheit bewusst werden, desto tiefegreifender, transformativer und bereichernder wird das eigene Sein erlebt. Die spirituelle Dimension wird eine immer greifbarerer Realität und dadurch auch die Erkenntnis, dass diese innere Arbeit, zu der man sich hingezogen fühlt, auch einem größeren Zweck dient und das ist eine auf Liebe, Wertschätzung und Respekt aufbauende, positive Veränderung in der Welt.
Sich mit der Rolle des „Lichtarbeiters“ zu sehen, kann natürlich eine neue Ebene des spirituellen Egos erschaffen. Man definiert sich dann über diese Prozesse und erschafft einen Kreislauf aus ewiger Heilung, Transformation und Weiterentwicklung, ohne jemals wirklich am Ziel anzukommen. Teil des Weges ist es also auch zu erkennen, dass die Veränderung, die man sich für die Mitmenschen auf großer Ebene wünscht, mit einem selber anfängt.
„Die Welt muss mir nicht erst zurückspiegeln, dass alles geheilt und transformiert ist. Ich kann der erste sein, der diesen Segen empfängt. Es ist alles hier. Jetzt.“
Dass dieser Weg kein einfacher ist, habe ich ja schon an anderer Stelle beschrieben. Eine Ausgeglichenheit zwischen dieser Heilung, innerer Reinigung und Integration und der eigenen Bedürfniserfüllung sind für einen harmonischen Prozess von größter Bedeutung. Viele Leute, die sich mit dem Begriff der „Lichtarbeit“ identifizieren, haben stark ausgeprägt, hochsensibel Züge. Dadurch wird das Erleben der Umgebung und das der Mitmenschen oft stärker und deutlicher erlebt, als das eigene. Dadurch scheint es eine nicht enden wollende Flut an Emotionen, Blockaden und Schattenaspekten zu geben, die erlebt, angeschaut und geheilt werden wollen. Wenn dabei das eigene Licht, der eigene Standpunkt und die eigene „Mitte“ vergessen wird, passiert diese so wichtige Arbeit oft auf einem wackligen Fundament, das davon abhängig ist, wie die Menschen und die Umgebung sich gerade fühlt.
Der wichtigste Teil der „Lichtarbeit“ ist also neben der Selbsterkenntnis, Ausgeglichenheit im Alltag und Freizeit, sein eigenes „Licht“ in sich zu finden und es als wichtige Ressource zu erkennen und sich mit dieser inneren Ebene so oft es geht zu verbinden und daraus Kraft und Klarheit zu ziehen. So können sich die höchsten Qualitäten dieses Weges zeigen, ausdrücken und vervielfältigen und damit nicht nur das eigene Leben, sondern auch das der Mitmenschen bereichern. Ob man das ganze dann Lichtarbeit nennt oder nicht.
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