Meditation ist die wichtigste Praktik, die der heutige Mensch aufnehmen kann, um ein bewussteres, erfüllteres und friedvolleres Leben zu führen. Es ist das Fundament der Selbsterkenntnis und die wahre Kraft der Meditation zeigt sich nicht nur in den paar Minuten die wir uns mit geschlossenen Augen hinsetzen, sondern vielmehr durch MdA, Momente der Achtsamkeit.
Meditation zu etwas regelmäßigen zu machen ist nicht nur deshalb so wichtig, weil wir lernen uns etwas Gutes zu tun uns auf allen Ebenen besser kennenzulernen, sondern um die Achtsamkeit, die sich auch außerhalb der Meditationssitzung in unserer Realität manifestiert.
„I close my eyes to see“
Durch bewusste Meditation lernen wir uns also besser kennen und lernen uns und die Welt mit neuen Augen zu sehen, unsere Filter, die die Wahrnehmung der Realität sonst verzerrt haben, abzulegen und die Welt „wirklich“ zu sehen.
Das geschieht durch Achtsamkeit, also vollkommene Bewusstheit. Keine Gedanken ziehen unsere Aufmerksamkeit vom jetzigen erleben weg, keine emotionale Kraft zerrt unbewusst an uns und unser Körper ist entspannt, unsere Seele strahlt durch uns durch. Wir sind vollkommen HIER.
Die Fenster dieser Achtsamkeit entstehen in der Meditation und sind für den modernen Menschen oft eine vollkommen neue Erfahrung. Bewusst erschaffene und erlebte Präsenz. Wenn diese Erfahrung wächst und ein größerer Teil unserer meditativen Praxis wird (und deshalb lohnt es sich, regelmäßig zu meditieren), entwickeln sich mehr und mehr MdA, Momente der Achtsamkeit auch außerhalb der aktiven Meditation.
Wenn wir z.B. mit dem Bus zur Arbeit fahren, in der Schlange im Supermarkt stehen, Mittagspause haben, zu Fuß unterwegs sind, mit einem guten Freund reden, abwaschen oder mit unserem Haustier schmusen. Alles wird bewusster wahrgenommen, die Farben sind stärker, die Sinneseindrücke feiner, das Innenleben wird aus einer neutral beobachteten Position erlebt, Gedanken kommen und gehen und wir finden uns ein, in der stillen Ewigkeit die uns erfüllt.
Aus dem Grund meditieren viele buddhistische Mönche auch im Gehen oder bei der Ausführung der alltäglichen Pflichten. Wenn die Meditation und die daraus gewöhnende Präsenz und Achtsamkeit Teil des Alltags wird, transformiert sich unsere Realität auf eindrucksvolle Weise. Wir sind entspannter, Zeit scheint entschleunigt zu sein. Wir leben nicht mehr auf „Autopilot“.
Das klingt natürlich alles wunderbar und toll und das ist es auch. Dennoch denke ich, dass Meditation dabei nicht der einzige begünstigende Faktor ist. Es ist zum großen Teil die innere Arbeit auf allen Ebenen, die innerlich mehr Raum schafft und uns entspannter und klarer macht. Der wichtigste Punkt dabei ist die emotionale Heilung und die Aufarbeitung von Entwicklungstrauma. Beides löst so viele alte Muster, Wahrnehmungen und innere Verspannungen, dass ein Aufarbeiten dieser Bereiche schon für sich genommen einen enorm großen, neuen Raum schafft.
Wenn dieser Raum dann durch Achtsamkeit und ein Leben im Einklang mit der eigenen, modernen Spiritualität gefüllt wird, steigt die Lebensqualität auf ein bisher unbekanntes Level und wahre Erfüllung kann, vielleicht zum ersten Mal, wirklich Einzug in unserem Leben nehmen.
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